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Wer per Fähre ans andere

Weserufer möchte, muss in

Bremen-Nord eine „Maut“

zahlen.

Allgemeine Informationen zu

Bremen-Nord

„Bremen-Nord“ – Was ist das?

Der Begriff Bremen-Nord entwickelte sich erst nach Kriegsbeginn im Jahre

1939. Die Stadt Bremen „einverleibte“ sich die bis dahin selbstständige

bremische Stadt Vegesack und die preußische Stadt Blumenthal sowie

die Gemeinden Lesum, Grohn, Schönebeck, Aumund, Farge und Rekum.

Bereits im Mittelalter hatte Bremen großes Interesse an den Uferregi-

onen rechts und links der Weser flussabwärts. Rechts ist das durch den

Ankauf der Wasserburg Blomendal im Jahre 1436 erfolgreich gelungen,

auch wenn hier zwischenzeitlich die Schweden, Dänen und Preußen das

Sagen hatten. Auf der linken Weserseite gelang es nicht. Hier lieferten

sich Bremer und Stedinger erbitterte Kämpfe. Zwar gehört Bremen-Nord

heute zu Bremen, trotzdem aber hat sich bei der Bevölkerung durch

die eigene Geschichte und die Entfernung zum Bremer Zentrum (von

der nördlichsten Bushaltestelle Blumenthals in Rekum bis zum Roland

sind es über 30 Kilometer) das Gefühl für eine gewisse Unabhängigkeit

bewahrt. Bei Fahrten in das Bremer Stadtzentrum heißt es immer noch:

„Wir fahren nach Bremen“.

Der Stadtbezirk Bremen-Nord umfasst mit über 60 km² Fläche die

bremischen Stadtteile

Blumenthal

mit den fünf Ortsteilen: Rekum, Farge, Lüssum-

Bockhorn, Rönnebeck und Blumenthal,

Burglesum

mit den fünf Ortsteilen:

Burg-Grambke, Werderland, Burg-

damm, Lesum und St. Magnus) sowie

Vegesack

mit den fünf Ortsteilen:

Vegesack, Grohn, Schönebeck,

Aumund-Hammersbeck und Fähr-

Lobbendorf.

Die drei Stadtteile haben jeweils einen

selbstständigen Beirat und jeweils ein

Ortsamt als örtliche Verwaltungsbe-

hörde mit einem Ortsamtsleiter. Die

umliegenden Ortsteile der nieder-

sächsischen Gemeinden Lemwerder,

Ritterhude (insbesondere Ihlpohl und

Platjenwerbe) und Schwanewede

(insbesondere Neuenkirchen, Schwa-

newede, Beckedorf und Leuchtenburg)

sind mit Bremen-Nord eng verflochten.

Zentrum des Ballungsraums von und

um Bremen-Nord ist Vegesack. Waren

noch vor wenigen Jahrzehnten die Werft

„Bremer Vulkan AG“ oder die „Bremer

Woll-Kämmerei AG“ die bedeutenden

Arbeitsstätten in Bremen-Nord, so ist

heute die Diakonische Stiftung Friede-

horst mit rund 1.300 Mitarbeitern einer

der größten Arbeitgeber in der Region.

Fläche (qkm)

Einwohner

Durchschnittsalter

60 plus

Anteil

Blumenthal

22,67

30.690

44,3

8.736

28,47 %

Vegesack

11,92

32.998

45,7

10.060

30,49 %

Burglesum

25,83

32.559

46,5

10.445

32,08 %

Bremen-Nord

60,42

96.247

45,5

29.241

30,35 %

Quelle: Statistisches Landesamt Bremen, Stand 31.12.2014.